Metaphysik, was soll das?
17. Mai 2017
von Andrea :
Gerade fiel mir ein herrliches Zitat von dem, von mir hochgeschätzten, Karl Valentin in die Hände und erinnerte mich an unsere „Metaphysikdebatte“. Ich möchte meinen Beitrag gern durch dieses Zitat erweitern. Inhaltlich kann ich die Aussage voll unterstreichen:
„Metaphysik ist der Versuch, in einem verdunkelten Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die sich gar nicht darin befindet.“
Hallo Andrea,
ist Metaphysik nicht gerade die Befassung mit dem Unbeschreiblichen und dem Versuch
dieses zu benamsen (benennen)?
Im Zitat weiß man aber alles, auch wenn es dunkel ist:
hier weiß man, dass etwas nicht vorhanden ist – es bleibt kein Fragezeichen mehr,
außer der Frage, warum mache ich so einen Unsinn.
Lieber Rainer,
> ist Metaphysik nicht gerade die Befassung mit dem Unbeschreiblichen und dem Versuch
> dieses zu benamsen (benennen)?
ja, zu benennen und ein System daraus zu machen und den Grund des Seins und der Welt damit darzulegen
> Im Zitat weiß man aber alles, auch wenn es dunkel ist:
> hier weiß man, dass etwas nicht vorhanden ist – es bleibt kein Fragezeichen mehr,
> außer der Frage, warum mache ich so einen Unsinn.
nach meiner Interpretation will Valentin sagen: Metaphysik ist etwas Ausgedachtes, Erfundenes. Sie ist die Begründung für die Realität, die Moral oder den Sinn o.ä., dabei hat sie selbst kein echtes Fundament. Das Fundament ist eine Katze, die gar nicht da ist (bzw. bei Nietzsche ein Gott, der schon tot ist).
Aber, was Prof. Valentin nun wirklich meinte, weiß natürlich keiner.