Peter Lustig erklärte den Kindern die Welt
8. März 2016
Alles Philosophieren beginnt mit Beobachten und Fragen, und wenn Kinder damit anfangen, stehen ihre Fragen natürlich im Zusammenhang mit ihrer erfahrbaren Umwelt, mit dem wunderlichen Geschehen in der Natur, im Garten, am Himmel, in ihren Körpern, den Geheimnissen der Technik. Kinder sind Empiriker und Sensualisten, und dabei schon früh zu kritischem Hinterfragen aufgelegt (solang
man’s ihnen nicht austreibt). Und ist es nicht ganz angenehm und entlastend, liebe Eltern, wenn euch bei den tausend Fragen eurer Kids ein netter und vertrauenswürdiger Erklär-Bär ein wenig Arbeit abnimmt? Und das mit dem kindgerechten Erklären vielleicht auch noch besser macht als ihr es könntet?Mir war das jedenfalls ganz recht, wenn mein Sohn (und öfter auch Kinderbesuch aus der Nachbarschaft) allsonntäglich ein halbes Stündchen Weltwissen extra verabreicht bekam, von diesem Peter Lustig, dem Mann in der Latzhose, der lustigerweise im echten Leben so wie im Fernsehen hieß.„Löwenzahn“ war seine Sendung, in der er aus seinem bunten Bauwagen heraus mit ansteckender Neugier in die Welt guckte und die wirklich wichtigen Fragen stellte wie „Warum ist das so? Es könnte ja auch ganz anders sein.“ Um dann mit seinen Tüfteleien und Experimenten den Dingen auf den Grund zu gehn, so dass nicht nur Kindern, sondern auch so manchem Großen das eine oder andere Lichtlein aufging.
Leider kenne ich Peter Lustig und seine Seendung nicht sehr gut.
Ich kenne den Löwenzahn Deutschlandatlas: der ist sehr schön bebildert und macht auch Erwachsenen Spaß und inspiriert zu kleinen Ausflügen.
Beeindruckt hat mich ein Interwiev mit Lustig, in welchem er bekundete, dass er Kinder nicht möge. Erstaunlich für den Moderator einer Kindersendung: Ich fand es mutig, dies ehrlich zu sagen.
Ida Pingal