Philosophie als Suche
19. März 2016
von Rainer
Philosophie als Suche / Liebe nach der Wahrheit
Mensch wünscht Wahrheit als Absolutes – es gibt nur eine!
Er begegnet aber nur Grautönen, da die Unwissenheit seine Farben sind.
Wahrheit ist mehr als Wahrscheinlichkeit – menschlich: nicht entgültig
— daher die Suche nach dem Letzten, alles Erklärbarem, Erklärendem.
Bescheidenheit, Bescheidung wäre angesagt.
Theologie mit der Voraussetzung von Glauben ist „Wahrheit“ eingesackt;
Wahrheit erscheint nur absolut; Wahrheit ist mehr als Ja oder Nein
Wahrheit ist eher abstrakt – logisch
Aber mit dem Glauben ist alles zu Ende, denn es gibt nunmehr nur eine
Wahrheit und die ist größer denn alle Vernunft
Während die Vernunft das Ergebnis der eingehenden Wahrnehmung des
Verstandes ist, ist die Festlegung der obigen Größe bereits beider Ende:
Für die „Wahrheit“ im Glauben bedarf es nicht des Verstandes
(der Fähigkeit der Wahrnehmung) noch der Vernunft
(als Ergebnis der Arbeit, die nach den Dingen und Sinnesaufnahmen,
Konzequenzen aus Innen und Außen, menschlich und prinzipiell zu
Einstellungen führen, die das Denken verändernd
beeinflussen – aber auch das Verhalten verändern).
Der Glaube ist Festlegung, er ist „Wahrheit, ist Macht, ist endgültig „
Eine Möglichkeit der individuellen „Wahrnehmung“ von „Wahrheit“ ist
persönliche Freiheit – Freiheit des Denkens, im Sinne kultureller,
gesellschaftlicher und persönlicher Achtung >>>>
Freiheit geht nur über die eigene Person – damit ist „Wahrheit“ sehr persönlich!
Hallo Rainer,
ich bin nicht ganz sicher, ob ich Deine Ausführungen richtig verstanden habe, versuche dennoch zu antworten.
Ich sehe es so:
Ob wir irgendeiner Religion oder irgendeiner philosophischen Wahrheit anhängen ist wurscht, es ist die gleiche Sache, nämlich die identifikation des Denkens mit einem Gedankenkonstrukt.Beides ist -wie Du es nennst- „Festlegung“.
Du schreibst „Die Möglichkeit der individuellen Wahrnehmung von Wahrheit ist persönliche Freiheit.“ Das sehe ich politisch und juristisch auch so. Philosophisch ist jedoch fraglich, ob Wahheit überhaupt erkannt werden kann. Da sind wir doch gleich bei der Frage: „was ist Wahrheit ?“ Diese Frage wir aber von jedem Philosophen anders beantwortet.
Was meinst Du?
Gruß Ida
Ida
Hallo Ida,
es ist das „wahr“, was für wahr genommen wird; was ich für
wahr nehme ist meine Wahrheit. Meine Wahrheit ist subjektiv!
Meine Wahrheit erklärt nicht die Welt, höchstens meine Sicht-
weise.
Religion bedeutet Festlegung und Philosophie der Wunsch nach
Festem, erkennbaren Regeln. Fragen sind Ausdruck eines Bedürf-
nisses nach Antworten oder der Lust die Komplexität des Seins
zu durchlöchern.
Gruß Rainer
Hallo Rainer,
was mich noch brennend interessiert, ist die Frage: „wie kommst Du zu Deiner subjektiven Wahrheit und kannst Du sie ausdrücken?“
Kommst Du durch Denken, durch Vernunft zu Deiner Wahrheit? Wenn ja, durch welche Vernunft? durch die des Leibes Nietzsche), der Seele, des Geistes, durch Eingebung? Gibt es für Dich einen Widerspruch zwischen der einen oder anderen Vernunft.
Oder ist Deine Wahrheit gar nicht vernünftig sondern jenseits solcher Kategorien? Gibt es einen Ausdruck Deiner Wahrheit? Wodurch kannst Du Deine Wahrheit ausdrücken? Durch Sprache, Schrift, Bilder, Tanz, Lebensstil?
mit neugierigen Grüßen
Ida