Vortrag: „Sein u.Zeit“ mit Blick auf seine unmittelbare Verständlichkeit

von Andrea

Vorwort zu Heideggers Vortrag „Sein und Zeit“ (29.1.1962) im Hinblick auf unmittelbare Verständlichkeit

Heidegger setzt o.a. Vortrag ein Vorwort voraus.

Ich finde dieses interessant in Bezug auf die Sprache Heideggers, welche sich nicht so leicht erschließen läßt und daher machmal zu Frutration führt. Der letzte Satz dieses Beitrags (ein Satz Heideggers) kann hier vielleicht zu ein wenig mehr Gelassenheit verhelfen.

Er verweist auf Bilder von Paul Klee aus dessen Todesjahr, nämlich „Heilige aus einem Fenster“ und “ Tod und Feuer“ und sagt, dass bei dern Betrachtung jeder „Anspruch auf unmittelbare Verständlichkeit aufgegeben“ werden müsse.

Das nämliche treffe auch bei dem Gedicht von Georg Trakl,  “ Siebengesang des Todes“ zu, wie auch bei einer Erklärung Heisenbergs zu seiner Quantentheorie.

Nicht so gegenüber dem Denken, das Philosophie heißt sagt Heidegger weiter.

Es solle Weltweisheit bieten, wenn nicht gar Anleitung zu einem seligen Leben sein. Nun könnte eine solches Denken aber heute in die Lage versetzt sein, die Besinnung verlange, die weit abliegt von einer nutzbaren Lebensweisheit. Ein Denken könne notwendig geworden sein, dass solches zu bedenken hat, woraus sogar die Dichtung, Malerei und mathematisch-physikalische Theorien ihre Bestimmungen empfangen.

Wir müssen dann aber auch hier den Anspruch auf unmittelbare Verständlichkeit preisgeben. Wir müssen indes gleichwohl zuhören, weil es gelte, Unumgängliches aber Vorläufiges zu denken. Darum dürfe es weder überraschen noch vewundern, wenn meisten der Hörer sich an dem Vortrag stießen. Ob jedoch einige durch diesen Vortrag jetzt oder später zu einem weiteren Nachdenken gelangten, ließe sich nicht ausmachen.

Es gilt einiges von dem Versuch zu sagen, der das Sein ohne Rücksicht auf eine Begründung des Seins aus dem Seienden denkt. Der Versuch, Sein ohne das Seiende zu denken, wird nötig, weil sonst keine Möglichkeit mehr besteht, das Sein dessen, was heute rund um den Erdball ist, eigens in den Blick zu bringen“

Es geht nicht darum eine Reihe von Aussagesätzen anzuhören, sondern dem Gang des Zeigens folgen.


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